OrangeFy

Mittwoch, 30. November 2005

Chor Lunchtime Concert No. 1

Jippie, erstes Chorkonzert hinter uns. Das war in der Student Lobby, auf irgendwelchen Treppenstufen. Ein grosser Weihnachtsbaum direkt vor uns, damit uns ja keiner sehen kann. Lief aber erstaunlich gut, letzte Woche dachte noch jeder, dass wir der schlechteste Chor ueberhaupt sind, aber mittlerweile fuegt sich alles zusammen. Morgen dass Ganze nochmal und danach geht's um 2 in die Student Bar zum Trinken. Habe nur gerade ein Gewissenskonflikt, da ein Kurs extra fuer uns zwei Chorleuten (von insgesammt fuenf im Kurs Studenten) nach hinten, also auf 2 Uhr verschoben wurde. Also trinken oder lernen?!? Wer hilft mir?!?
Und wer schickt mir mein Sprachzentrum wieder? Kann weder fluessig Englisch noch Deutsch reden und Niederlaendisch ist voellig out of order.
Arg. Autsch. Das war mein Kopf am Bildschirm.

Dienstag, 29. November 2005

Fashion Show

Am Sonntag fand endlich diese Fashion Show statt, fuer die ich mich dummerweise bereit erklaehrt hatte. Was mit sich brachte, dass ich die letzten zwei Wochen jeweils dienstags fast den ganzen Tag beim Friseur verbracht hatte und die beiden Dienstage davor hat meine Frisuerin die Termine verpeilt...
Und am Sonntag war ich um 2 beim Friseur, um 7 sollte die "Show" losgehen (dabei handelte es sich um die Abschlussfeier des Abschlussjahrganges), irgendwann um 7:30 war es tatsaechlich so weit, dass ganze bestand also hauptsaechlich aus Warten. Denn bis wir uns wieder umziehen konnten dauerte es auch ewig. Aber da standen schon wieder ueberraschenderweise Stephen und Fearghus. So ueberraschend war's gar nicht, da Stephen seine Brille bei mir vergessen hatte (war eh alles verschwommen Samstag Nacht, egal ob mit oder ohne Brille...) und die beiden ausserdem gestern nach Berlin geflogen sind und noch ein paar Tips von mir haben wollten. So fand auch der Sonntag Abend einen gemuetlichen Abschluss im Bardge.

Da ich gerade schlecht Fotos einfuegen kann, weil sich das Ladegeraet meines ibooks verabschiedet hat, ich immer noch auf ein neues warte und ich hier an der Uni meine Kamera nicht anschliessen kann, hier ein nettes Bild, das der Alex heute geschickt hat und ich echt passend finde :))

Neid.

In diesem Sinne geniesst und bis bald!

Fy

Carnival - Tremco - Pommes - Wohnzimmer

Am Samstag ging's dann schraeg gegenuber ins Carnival. Dort habe ich mich mit Orla und ein paar ihrer Freunde getroffen. Sehr nett. Etwas ueberrascht war ich, als die Kneipe um 1 ploetzlich schloss... Aber kurz vor 1 kamen ueberraschenderweise auf einmal Stephen und Fearghus vorbei, die meinten sie nehmen mich jetzt mit in irgendeine Disko. OK.
Bloed, dass es da drin ganz schrecklich war und ich einfach nicht betrunken genug, um dass auszuhalten. Wobei ich nicht glaube, dass Alkohol viel geholfen haette, denn Stephen war so unglaublich voll, wie ich ihn noch nie gesehen habe und wollte aber trotzdem gehen. Fearghus haben wir derweil irgendwo verloren, also sind wir gleich wieder raus und zurueck Richtung Zentrum, wo uns dann gluecklicherweise erst eine Pommesbude und danach Orla sammt Mannschaft auf der Strasse begegnete. Am Schluss endeten wir alle in meiner Wohnung (und schon wieder Preise ich meine Wohnlage:)).
Stephen hat sich gleich ins Bett gelegt fuer ein Nickerchen, Fearghus kam eine halbe Stunde spaeter nach, eine Stunde spaeter sind sie dann doch nach Hause gegangen - brachte ihnen auch einfach nicht mehr so viel... Killian ging es ploetzlich sehr schlecht und Orla und ihr Freund dessen Name mir dummerweise gerade entfallen ist, blieben gleich auf meiner Wohnzimmerkautsch schlafen, weil's so gemuetlich war :)
Schoen, dann war ich schon nicht alleine zum Fruehstueck.

Feuchtfroehliches Wochenende

Nach zwei Tagen Pause konnte das Wochenende am Freitag natuerlich wieder richtig losgehen :)
Deswegen habe ich mich erst mal mit der Trude getroffen, sie lecker bekocht und anschliessend ins Whelans geschleppt. Leider hat sie sich eine ordentliche Erkaeltung geholt und konnte sich nicht so lange auf den Beinen halten. Aber gluecklicherweise habe ich den Michael dort auch zufaellig getroffen und nachdem ich die Trude nach Hause gebracht habe, habe ich mich einfach wieder zurueck in die Menge gestuerzt und dabei noch eine nette irische Gruppen kennengelert, die alle in Hannover ein Erasmusjahr verbracht haben und unbedingt deutsch reden wollten.
Leute, allein fuer's Whelans lohnt sich ein Besuch in Dublin.

Freitag, 25. November 2005

Geschafft

Jetzt war ich zwei Abende am Stueck mal nicht aus - ich bin stolz auf mich :)

Gestern habe ich dafuer mit Arnulf telefoniert, der ein bisschen von der Welt abgeschlossen ist in Suedafrika aber alle ganz lieb gruesst und sich sehr ueber mails freuen wuerde, damit es sich auch lohnt, wenn er zum naechsten Internetcafe faehrt, dass ungefaehr 40 km weit weg ist. Dafuer gebe ich hier jetzt mal ganz frech seine E-mail-Adresse preis:

giraffe-66@gmx.de

Also ran an die Tasten und los!

Muss jetzt los, kriege gleich besuch, bin aber noch ander Uni und muss dann noch putzen und kochen...
Bis bald!

Donnerstag, 24. November 2005

Lang zal ze leven


Nadine hat Geburtstag, herzlichen Glueckwunsch nach Muenchen!!!
Hier gibt's zwar so gut wie keinen "Schaumwein", aber irgendetwas zum Anstossen wird sich schon finden :)

Fy

Mittwoch, 23. November 2005

Rodrigo y Gabriela

Und schon wieder Konzert :)
Ihr seht, das kulturelle Leben floriert in Dublin. Diesmal
Rodrigo y Gabriela, die gestern in der Astra Hall auf dem UCD-Gelaende spielten - ein fantastisches Gitarrenkonzert.
http://www.rodgab.com
Ein Kommilitone meinte vor dem Konzert in Bezug auf Gabriela "look how Fast her hands are - imagine her in bed..."
Erst im Konzert verstand ich so richtig was er meinte ;) Habe selten jemanden so schnell Gitarre spielen sehen.

Gruesse von Uebersee:)

Fy

Dienstag, 22. November 2005

Schon wieder Kino

Und diesmal Harry Potter. Muss man ja auch gesehen haben.
Das vierte Buch ist ja bekanntlich ein gutes Stueck dicker als die Vorangegangenen. Das scheint nicht alles in den Film gepasst zu haben, der Quidditch-Worldcup am Anfang wird dementsprechend leider nur gestreift. Aber das Stadion ist super. Was mein franzoesischer Kommilitone sehr zu schaetzen wusste, ist, dass die franzoesischen Maedels auch tatsaechlich franzoesisch waren - gut fuer seinen Nationalstolz, nachdem ich ihm erklaehrt habe, dass ein franzoesischer Akzent im Allgemeinen ziemlich schwul klingt. Darueber kommt er nur schwer hinweg.
Sonst neues aus Irland? Es ist saaaau kalt. brrr. Und morgens ist die landschaft sogar weiss. Aber nein, kein Schnee, sondern Raureif. Das steigert aber dennoch die Lust auf Skifahren, vor allem, da wir gleichzeitig glasklaren Himmel mit wahnsinns Sonnenschein haben:)
Schwaecht dahingegen das Radfahrbeduerfnis. Irgendwie muss ich aber heute in den sauren oder besser kalten Apfel beissen, denn mein Fahrrad kann ja nicht ewig auf dem Campus stehen bleiben, nur weil ich es nicht auf die Reihe bekomme, mir Handschuhe zu besorgen.
Hoffentlich bleibt das Wetter aber noch eine Weile so, denn mein Mitbewohner hat mir schon im September prophezeit, dass es von Oktober bis Februar an einem Stueck regnen wird.
cu

Montag, 21. November 2005

Noch mehr Kultur

Gestern habe ich die Chester Beatty Library (http://www.cbl.ie/) mit ein paar Freunden besucht. Das ist ein sehr huebsches Museum, genau die richtige Groesse, um an einem Sonntag Nachmittag mal hinzugehen. Und wahrscheinlich werde ich jeden Besuch in Dublin dorthin schleppen (falls sich die Besuchsankuendigungen bewahrheiten?!?). Im Moment haben die gerade eine sehr schoene Ausstellung zu Albrecht Duerer (Mr. Albert, wie ihn die Museumsleute dort nennen...), die sich richtig lohnt, obwohl sie etwas dunkel und die Beleuchtung daemlich ist, da man immer in seinem eigenen Schatten vor den Bildern steht.
Die permanente Ausstellung zeigt Objekte aus der Asien- und Islam-Sammlung von Chester Beatty, aber dieser Mensch hat alles gesammelt, es gibt also auch eine Bibliothek und eine westliche Sammlung, aus der die Duerer-Bilder gezeigt wurden.
Fuehle mich richtig kulturell diese Woche :)

Achja, habe von Tower Records einen Anruf bekommen, mit der Frage, ob ich meine Weihnachten nicht verschieben kann. Geht natuerlich nicht, Family wartet und im Januar enja (www.enjamusic.com). Sie wuerden mich naemlich sehr gern einstellen, da ich die beste Bewerberin gewesen sei und ein klasse Vorstellungsgespraech hingelegt haette (*selberlobundstolzbin*). Aber leider koennten sie es sich nicht leisten, jemanden einzustellen, der in den Ferien nicht da ist. Das habe ich ja schon erwartet, hilft aber leider nichts. Liebes Enja-Team, ich hoffe, ihr wisst es sehr zu schaetzen, dass ich nur fuer Euch hier meinen Traumjob durch die Finger flutschen lasse!!!
Wenn Tower aber im naechsten Jahr jemand fuer die Klassikabteilung braucht, bin ich die erste die angerufen wird. Das sind tolle Versprechungen, hoffentlich keine leeren! (Tower Rec. ist das CD Geschaefft mit der wohl groessten Klassikabteilung in Dublin, dennoch nur ein Bruchteil von Ludwig-Beck)

The Beat That My Heart Skipped

Schon wieder Kino! In den letzten fuenf Jahren war ich vielleicht drei Mal im Kino. Am Samstag war ich das dritte mal in Dublin im Kino. Die Iren sind ja laut Boell Rekordhalter im Eiscreme Essen und ins Kino gehen, vielleicht wirkt das ja ansteckend. Eis habe ich hier allerdings noch keines gegessen.
The Beat That My Heart Skipped ist ein franzoesischer Film, dessen Geschichte mir zu kompliziert ist, hier darzustellen. Im Wesentlichen dreht es sich allerdings um Grundbesitz, Sex und Klavierspiel. Mehr dazu unter
http://www.ifi.ie/cinema/dispfilm.asp?filmID=4873.
Anschliessend habe ich mich mit Michael und Michael, die ich am Donnerstag kennen gelernt habe, im George getroffen. George scheint der beste Gay-Club Irlands zu sein. Michael 2 war am Wochendende zu Besuch bei Michael 1 und schwul, deswegen musste Michael 1 in den sauren Apfel beissen und mit ihm ins George gehen. Dafuer hat er mich dringend um Unterstuetzung gebeten, die ich ihm natuerlich gern gegeben habe. Allerdings fand Michael 1 es im George so lustig, dass er unbedingt wieder hin will. Sollte seine Freundin sich sorgen?

Imeneo

*Arg*, jetzt habe ich gerade zum zeiten Mal ausversehen diesen Post geloescht, viel Zeit, ein drittes mal das gleiche zu schreiben habe ich leider nicht.
Am Freitag war ich zum ersten Mal seit ich in Dublin bin in der Oper. Puh, habe auch schon Entzugserscheinungen bekommen. Ein Opernhaus ist eines der wenigen Sachen, was mir hier wirklich fehlt (abgesehen von Euch natuerlich). Das heisst aber nicht, dass es hier keine Oper gibt. Die Auffuehrungen finden nur meist in geballter Form als Festival statt und meistens leider nicht in Dublin. Ausser zwei mal pro Jahr am Gaiety Theatre. Am Freitag konnten wir ueber die Musikwissenschaft Generalprobenkarten fuer Handels IMENEO bekommen. Das war ein Spass. Die Inszenierung war buchstaeblich ein Witz, wir haben uns sehr amuesiert. Manche Ansaetze und Ideen waren ja ganz gut, aber das ganze wurde offensichtlich ausversehen so ins Sinnlose getrieben... Naja, aber die Musik war groesstenteils in Ordnung (ausser der Geige kurz vor Schluss).
Vielleicht schaue ich mir diese Woche ja noch die TRAVIATA an. Koennte spannend werden, denn sie muessen mit den Kulissen wohl ordentlich improviesieren. Die sollten naemlich aus Aachen angekarrt werden und stecken aber gerade im Hafen fest, weil auf einem der LKWs 10 kg Cocain gefunden wurden. Die Kuenstler halt ;-) Naja, wenn ich hingehe, werde ich Euch sicher berichten.
Puh, ich hab's geschafft - ohne loeschen!

UCD Sinfonia und anschliessend Pallace

Am Donnerstag hatte ich endlich mal die Gelegenheit, mit ein paar irischen Musik-Kommilitonen weg zu gehen. Angefangen mit einer Chorprobe, anschliessend das Konzert des Uniorchesters in dem viele Kommilitionen spielen und danach ordentlich Party im Pallace. Das ist ein Club der prinzipiell maessig gut ist, aber wir waren eine grosse Gruppe und fast die einzigen dort, d.h. wir hatten richtig viel Spass beim Tanzen, Trinken und anschliessend beim Pommes essen. Die arme Ruth setzt sich nichts boeses denkend zu uns auf den Gehweg, bis aufeinmal ihr Hintern nass wurde. Die ploetzliche Naesse kam von einer Wand nicht weit hinter uns, an der irgendein blasenschwacher Mensch, sich seines Biers entledigt hat. Ja, sie tut mir Leid. Aber es war extrem lustig.

Montag, 14. November 2005

Samstag - Tubridy Tonight

Tubridy Tonight ist eine Samstagnacht - life - Talkshow auf RTE1, deren Filmstudios in Donnybrook sind, ein Viertel in Dublin dass zwischen der Uni und meiner Wohnung liegt, also nicht so elendig weit außerhalb, wie andere uns bekannten.
Als Studenten kann man dort gratis Eintrittskarten bekommen. Das ist ein Spaß, dachten Caroline, Greet und ich, das probieren wir aus. es war auch ein Spaß, aber wir waren gottfroh ganz am Rand zu sitzen, so dass wir nicht so oft gefilmt wurden und zu sehen waren während das Publikum aufgefordert wurde irgendwelche Liedchen zu singen und dabei zu klatschen. Der Bühnenanimator hat irgendwie vor der Show gesagt, es gäbe Lautpegelmesser hinter der Bühne, und die Person im Publikum, die am meisten Lärm machen, die würde einen Extrapreis bekommen. Und tatsächlich hat das natürlich genau die Frau hinter uns ernst genommen – mein rechtes Trommelfell ist mehrfach gerissen, Greets erst recht, denn die saß genau neben ihr, die arme. So ein Gackern habe ich tatsächlich noch nie gehört, und so andauernd...
Das ganze hat sich aber in zweifacher Hinsicht gelohnt, denn Blondie trat auf mit ihrer z.T. wirklich alten Band, das Interview verlief eher mühsam (klang nach „Sorry, ich habe mir meine letzten Gehirnzellen mit irgendwelchen Drogen an dessen Name ich mich nicht mehr erinnern kann weggeblasen.“ Dieser Satz wäre aber zu kompliziert gewesen.), ihr Gesicht hat definitiv zu viel Facelifting abbekommen, es weißt bedenkliche Ähnlichkeiten zu Michael Jacksons auf, aber die Musik, vor allem Maria, war gut.
Und jeder Zuschauer bekam als Dankeschön ein riesiges Carepaket mit nach Hause, mit lauter asiatischem Kochzeug drin. Soßen, Dips, Nudeln, Mikrowellensnacks (funktionieren auch in der Pfanne, schon ausprobiert), Thaicracker, Woköl etc. – was man sich halt so wünscht. Unsere Küchenschränkchen sind jetzt definitiv überfüllt.
Kann man also wiederholen – nur definitiv am Rand sitzen!

Päckchen und Party

Freitag, 11.11.
Juchuh, das erste Päckchen ist angekommen – DAJANA UND STEPHIE – VIELEN DANK! Die beiden haben mich nämlich ordentlich versorgt mit Becherovka für die Party am Abend, Schockolade für the morning after und ein hübsches CZECH-Jäckchen (siehe Foto), damit ich nicht friere. Ich habe mich gefreut. Das Paket meiner Mutter ist dahingegen schon seit mehr als 14 Tagen unterwegs – bin gespannt, ob das noch hier ankommt.
Am Freitagabend haben wir es irgendwie hinbekommen, zu zwanzigst in meinem kleinen Wohnzimmer zu feiern. War ne schöne Party, kann mich gar nicht entscheiden, welche Bilder ich hoch laden soll, denn die Beate hat dankenswerterweise den Kamera-Job übernommen und viele Fotos gemacht. Leider ist sie dafür selbst auf keinem Bild zu sehen. Ich werde aber bald meine eigene kleine Website haben, auf der ihr Euch dann einfach alle Fotos anschauen könnt.

Mein Blumengeschmack scheint wohl recht durchschaubar zu sein :)











Cian hat sich gewünscht, auch mal in wachem Zustand gezeigt zu werden...






Und Raisa und Greet hatten "per Zufall" das gleiche T-shirt an. Das passiert, wenn man in Pennys einkauft. Schlimmer als H&M in Deutschland :))

Mehr Bilder gibts bald!

Donnerstag, 10. November 2005

Geburtstag

Jippieh - Geburtstag!
Erst mal Danke an alle, die an meinen Geburtstag gedacht haben – hat mich sehr gefreut! Gleichzeitig Schande über die, die ihn vergessen haben ;-)
Es ist echt doof, Geburtstag zu haben, wenn die irische Post streikt. Da freut man sich auf Päckchen von Mama oder natürlich auf unerwartete Post von Freunden. Schon von Beginn der Woche wirft man täglich hoffnungsvoll einen Blick auf den Posttisch (hier gibt es keine Briefkästen, die Post wird einfach durch einen Schlitz in der Tür ins Haus geschmissen und irgendeiner der Hausbewohner fast sich dann ans Herz und legt die Post mehr oder weniger feinsäuberlich auf einen kleinen Tisch im Flur bereit. Jeder durchforscht dann die Post nach seinem Namen... Oder nach allem, was irgendwie nach mehr Wert aussieht :o) )
Zurück zum Anfang – da freut man sich also auf Geburtstagspost und dann streikt die irische Post und man bekommt nichts. Arg. Eine Woche später wäre doch auch gegangen?!?

Abgesehen davon fühlte sich Geburtstag richtig wie Geburtstag an – angefangen über den 40minütigen Weckanruf meiner Mutter. Dadurch natürlich viel zu spät an der Uni. In der kleinen Klasse sprach sich dann doch schnell mein Geburtstag rum mit der Folge, das mein Dozent Dr. Horton mir ein Happy-Birthday-Ständchen auf dem Flügel darbot.
Später wurde ich auf Geburtstagskuchen eingeladen von Trude. Noch später eine extra Chorprobe, in der mir der ganze Chor nochmals Happy Birthday präsentierte. Anschließend ein paar Pints in der Students Bar, wo plötzlich eine Samba-Band mit Break-dancers auftauchte – sehr cool. Leider musste ich die bald verlassen, weil auch die Mara heute Geburtstag hat(te) und sie heute Abend ihre Party gleich feierte. Irgendwo in the middle of nowhere bei Dublin, in einem großen WG-Haus von irgendwelchen Iren – sehr cool, mit Klavier und Tapeten, die selbst für eine Retrokneipe zu schlecht waren.
Hab dummerweise keine Fotos gemacht...

Dafür gibt's morgen bald mehr zu meiner eigenen Geburtstagsparty :))

Last day being 23


Geburtstagsfoto

Iren kennen „reinfeiern“ nicht wirklich. Habe mich ganz gemütlich mit Freunden in der Students Bar der UCD getroffen. Unerwarteter kamen später plötzlich noch Caitlin und Mary Clarc hinzu. Auch die Students Bar ist irisch und schließt deshalb um halb zwölf. Martin und Bernd hatten aber vorgesorgt und mir eine Flasche „Schaumwein“ besorgt (DANKE, DIE ÜBERRASCHUNG WAR TOLL), die wir dann in Glenomina (eines der Studentenwohnheime), gemütlich bis spätnachts getrunken haben. Das Skelett bereitete uns dabei sehr viel Freude.

Kampf mit Halloweendeko...
Unsinn halt.

Mittwoch, 9. November 2005

erstes Vorstellungsgespräch

hatte am Dienstag mein erstes Vorstellungsgespräch – als CD-Verkäuferin in der Klassik-Abteilung von Tower Records. Erst mal wurde ich von irgendeinem Manager empfangen (Manager mit Kapuzenpulli...), der mir dann einen music-basicknowledge-test präsentierte. Aha. Dieser Test handelte aber nur von Rock/Pop-Musik und DVDs. Prima, das wird peinlich, dachte ich mir. Ohne meinen iPod wär’s das auch gewesen. Glücklicherweise wurde ich alleine gelassen und habe ich in den letzten Wochen ziemlich viel an Musik gesammelt – Fragen, nenne mir ein Album von XYZ konnte ich also einfach nachschlagen. Psst, nicht verraten. Bei den DVDs brachte mir das natürlich nicht viel. Die letzte Seite bestand aus Fragen wie „Who’s the most important person in the store?“ na, naaa, wer?
Genau.
Anschließend dann das tatsächliche Interview. Den music-test habe ich sogar „bestanden“, sogar gut. Und die beiden Kapuzenpullimanager haben sich auch lieb entschuldigt, dass der Test natürlich wenig hilfreich für klassische Musik ist.
Dummerweise ist die Klassikabteilung mit der DVD-Abteilung verbunden und davon habe ich einfach keine Ahnung. Und Dummerweise suchen sie nicht nur bis Weihnachten, sondern bis Anfang Januar jemanden, da ich aber schon am 22. Dez. nach Deutschland fahre, wird das natürlich schwierig. Trotzdem wollten sie das „Interview“ nicht abbrechen, es hat auch wirklich Spaß gemacht und sie haben mir versichert, dass ich trotzdem in der „letzten Runde“ bin, weil ich so eine vorbildlichen Lebenslauf habe und es sonst niemanden für Klassik gibt... Wer weiß, vielleicht habe ich ja Glück...

Montag, 7. November 2005

Sonntag Abend - Kinoabend

Da Sonntagabende ja bekanntlich die schrecklicksten sind, haben wir (Fearghus, Stephen und ich) uns lieber ins Kino begeben statt zu versauern. Time Burtons "The Corpse Bride" - prima Animationen (Stephen ist Animator, da wird man oft genug auf die Qualität aufmerksam gemacht :o) und mal eine andere Story. Netter Film, anschließend Chaosautofahrt durch die Stadt - war nebenbei auch das erste mal für mich in einem irishen Auto, abgesehen von den Taxis. Dublin besteht aus Einbahnstraßen, so dass wir mein Haus nur durch langsames Einkreisen erreichen konnten. Daraufhin mussten wir uns doch erst mal bei einem Pint von der Fahrt im "Barge" erholen. Eine nette Kneipe bei mir um die Ecke. Etwas künstlich, aber ok. Jetzt ist aber wieder Uni angesagt, das Wetter ist prima, hoffentlich auch noch zum Mittagessen, damit wir draußen sitzen können :) Dickes Knuff an alle!

Samstag

War ja dann doch recht spät, bis ich ins Bett gekommen bin, als es dann hieß, wir treffen uns um zwei vor Kilmainham Goal bedeutete das fast noch Stress. Ging aber dann doch ganz gut. Wir, das waren Trude mit einigen Freunden aus ihrem Culture Politics und Art Management Master-Studiengang und ich. Kilmainham Goal oder auch Jail ist ein ehemaliges Gefängnis, heute ein Museum. Wir haben uns überlegt, dass sie statt ein Museum draus zu machen besser ein Studentenwohnheim draus machen könnten. Die Zellen sind nämlich wenigstens so groß wie die Wohnheimzimmer bzw. mein Zimmer. Als die Führung uns dann erzählte, dass zu Hoch-zeiten 9000 Leute inhaftiert waren, es aber nur 180 Zellen gibt, taten uns die Gefangenen denn doch Leid. Als Wohnheim macht sich das ganze natürlich nur mit Einzelzimmern gut. Und Mahlzeiten der armen Häftlinge wurden irgendwann auf eine pro Tag reduziert, damit die Einwohner nicht einfangen zu stehlen, um inhaftiert zu werden, damit sie was zu essen bekommen. Das waren zeiten. In der zentralen Halle wird heute moderne „Kunst“ ausgestellt. Eigentlich eine sehr nette Idee, ich war mir nur nicht sooo sicher, ob das Ausgestellte meinem Kunstbegriff entspricht.

Die rötlichen Dinger im Bild links
beispielsweise stellen kupferne Beine dar mit irgendeinem undefinierbaren Dekomaterial dran. Das Bild rechts zeigt eines der Objekte, die in einer an die Halle angrenzende Zelle ausgestellt wird. Ich kann mir da nicht so viel zu zusammen reimen, obwohl bei moderner Kunst ja gern phantasievoll bin.

Nach einer anderthalbstündigen Tour und ebensoviel Museum im Anschluss, brauchten wir dringend eine Stärkung. Der Plan war irgendwo in Tempel Bar Irish Stew für die internationalen Studenten essen zu gehen. Dieser wurde aber durchkreuzt von der Menschenmasse, die im vorgesehenen Pub bereits am speisen war. Letztenendes sind wir im „Big Bad Ass“ gelandet, einem Restaurant, das es wohl schon vor der Etablierung von Tempelbar gegeben hat. Die Menükarte ist riesig, die Preise sind umwerfend, aber für Dubliner ganz normal. Irish Stew gab es aber leider nicht.

Nach dem Essen fühlte ich mich eher nach daheim bleiben und fernschauen, aber um elf habe ich mich dann doch noch mit Stephen und Fearghus im Capitol getroffen. Die beiden behaupten übrigens, sie seihen nicht schwul, nehmen es aber mit Humor, dass die ganze Welt glaubt, sie seien ein Pärchen. Ursprünglich wollten wir uns in einem Pub treffen, entsprechend gemütlich und wenig gestyled war ich angezogen, die Pubs waren aber voll und das Capitol – ein Club – noch nicht. Die Musik wir ein seltsames Mischmasch, aber vor allem fühlte ich mich ein wenig arg underdressed. Macht ja nichts, wir hatten trotzdem spaß.
Um drei Uhr nachts habe ich dann meinen ersten Döner oder so was Ähnliches gegessen – für sagenhafte 6 Euro, und dann war er auch noch klein und nicht gut. Münchner, beschwert Euch nicht über Dönerpreise! Und erst recht nicht über Qualität.
Daheim angekommen, lagen mein Mitbewohner und sein Freund Noel gerade auf dem Boden und grölten bei einer CD.

Halleluja, nicht mal das Weinglas voller Becherovka konnte mich aufs gleiche Level heben, also habe ich mich irgendwann doch lieber ins Bett gegeben.
Und jetzt ist’s schon wieder nachmittags... Muss los, muss was tun!
Bis bald.

Freitag - "Hiking-Tour"

Endlich haben Cian und ich es hinbekommen, uns für eine „Hiking-Tour“ zu treffen. Er hat mich auf seinem Moped zu irgend einem Berg bei Dublin gefahren („Gruagh Wood“) und los gings. Viel Zeit hatten wir nicht, waren etwas spät dran, darum bestand die Tour aus Berg hoch rennen (oder schwimmen), 2 Sekunden Aussicht genießen, und wieder zurück, weil die Dämmerung hier ungefähr um 4:30 pm einsetzt und die Dunkelheit 5 min später folgt. Leider hatte ich nicht berücksichtigt, dass es auf dem Berg geregnet hat, während es in der Stadt trocken war. Unvernünftigerweise hatte ich also auf meine Wanderstiefel verzichtet und die bequemeren Sportschuhe angezogen. Blöde Idee, ich war nass bis an den Knien und zurück in der Stadt hörte es sich immer noch an also würde ich durch Morast laufen. Aber wenigstens hatte ich keine baige Hose an wie Cian *hihi*. Jetzt nach 2 Tagen sind meine Schuhe wieder trocken. Danach habe ich mich mit ein paar Leuten auf eine typische Pubtour getroffen - Doyels – Porterhouse – fast wieder Doyels aber gerade noch rechtzeitig umgelenkt ins Mess rs Maguire – Fy
Angefangen mit einer fast ganz deutschen Gruppe – die arme Chiara, aber wir haben uns bemüht, doch englisch zu reden – dann spielten wir ein bisschen die 10 kleinen Negerlein. Auweia, dass war jetzt politisch nicht korrekt, aber ihr werdet’s mir hoffentlich verzeihen. Doyels war ganz arg faaad. Also Porterhouse. Die Musik war zum schreien, das Bier zum Kotzen (die haben nur Hausmarke, das Plain soll ein Fake-Guinness sein, schmeckt aber leider nicht so. Schön ist auch Oyster-Bier. brrrr) Also schnell nach einem Pint weiter. Im Porterhouse sind dann Greet und Raisa und Caroline zu uns gestoßen, Raisa hatte Besuch aus Finnland, zu dem ich mich besser nicht äußern sollte. Moment, vielleicht finde ich ein Bild... Trashig. Die Raisa dachte ein prima Pub zu kennen und führte uns wieder zurück ins Doyels – da wollten wir aber ganz sicher nicht mehr hin, zum Glück konnten Bernd und ich uns mit Mess rs Magguire durchsetzen. Da ist’s wenigstens immer einigermaßen gemütlich und bezahlbar.



Fy mit Bernds Brille








Martin mit Bernds Brille








Bernd mit Bernds Brille



Aber das 10-kleine... Spielchen setze sich auch hier wieder fort, so das Bernd und ich bei einer Flasche Wein in meinem Wohnzimmer landeten und ich mal wieder um meine Wohnlage beneidet wurde. Alles in allem einfach ein chaotischer Abend.

Mittwoch

Wenigstens versuchen wir, kulturell aktiv zu bleiben. Aber es ist einfacher, wenn man Kneipenkultur dazu zählt. Am Mittwoch wollten Trude und ich in ein Konzert gehen. Wir haben es auch, mit etwas stress, geschafft, um punkt acht dort zu sein. Irgendein dänisches Quartet. Die dann aber gar nicht als Quartett aufgetreten sind sondern abwechselnd im Duo oder Trio. Zuerst Geige und Klavier, es viel mir sehr schwer, mein Lachen zu verkneifen. Ein Foto wäre super gewesen, die Violistin hatte ein etwas enges, knatschpinkgrüngeblümtes chinesisch-europäisch geschnittenes Kleid an und dazu zu hohe, rosa Paillettenschuhe. *schüttel*
Die anderen drei Männer sahen – zum Teil – zwar gut aus, aber alle zusammen spielten sie so schlecht, dass wir nach drei Stücken und lieber auf ein paar Pint in die Marketbar verdrückt haben.

Dienstag, 1. November 2005

Halloween

Erst mal an alle Feiertagverwöhnten: Alles Gute zu Allerheiligen!
Aber ich darf mich ja gar nicht beschweren, wir hatten gestern frei - Halloween. Feiertag heißt hier "bank holiday". Klingt für mich irgendwie danach, dass wenn die Bank gerade mal Feiertag machen möchte, dann gibt's halt einen. Wie dem auch sei.
In Dublin kommt man an Halloween schwer vorbei. Aber die Menschen feiern lieber vorneweg als hinterher, d.h. am Donnerstag ging's los mit Halloweenpartys, gestern und vorgestern war dann in der Stadt aber erstaunlich wenig los. Wir haben am Donnerstag im Spirit angefangen - war ein interessanter Abend. Ein paar hübsche Bilder möchte ich Euch nicht vorenthalten.

Das sind Martin, Bernd und Christoph. Deutsch, Deutsch, Österreichisch. Habe gleichzeitig mit Mary Clark, nicht auf dem Bild, aber Amerikanerin, ein hübsches Bild geschossen. Den Doppelblitz finde ich super, das gibt den Protagonisten so eine hübsche Aureole (vor allem den Händen von Bernd). Dafür gibt's im Anschluss das Bild dann auch noch mit einfacher Ausleuchtung.
Die Jungs haben sich tatsächlich "verkleidet" - oder wenigstens ein paar Hallooween-Accessoires dabei gehabt - Respekt. Vor allem bei den Schwierigkeiten, die ihnen begegneten beim einfachen Biertrinken. Siehe die nächsten beiden Fotos. Achja, Marin zauberte plötzlich diese Maske hervor - selten so gelacht.

Im Spirit war's dann erst mal mäßig, schlechte Disco-Musik halt. Aber in dem Moment, in dem wir schon fast aufgeben wollten, stürmte doch tatsächlich eine Gypsy-Band auf die Bühne, die richtig fetzige Musik gespielt haben. Zwei fünftel der Gruppe fand es so schlimm, dass sie ins Bruxelles weiter gegangen sind. Aber eine solche Band mitten in einem Nightclub - das muss man einfach sehen.
Habe mich dann aber auch schnell verdrückt nach dem letzten Stück der Band, denn der DJ konnte leider nicht so viel. Und da Bruxelles auf meinem Heimweg liegt, habe ich die beiden Jungs dort aufgegabelt. In der Stadt war kein Bier o.Ä. mehr zu kriegen, da lobe ich meine zentrale Wohnung, denn da gab's Becherovka und Jägermeister. Jetzt allerdings nicht mehr.

Ihr seht, ich gebe mir Mühe, mit der Länge des Blogs wieder gut zu machen, dass ich die letzte Woche eher weniger berichtet habe.
Mache mir gerade ein wenig Sorgen über den Typ, der gegenüber von mir sitzt und irgendwie ausseiht wie Mr. Bean in klein, das schlimme daran ist nur, dass er auch plötzlich anfängt, Selbstgespräche in Murmellautstärke zu führen bzw. mit seiner Kopfhörermusik mitsingt. (In diesem Raum hier befinden sich ungefähr 30 Leute.)
Freitag war für mich ein "Ruhetag" (saß aber bis um 5 am Computer), Samstag waren wir in Bias Bar - auch nicht schlecht, zur Abwechslung mal ohne irische Wand- und Deckenbekleidung. Das tut auch mal gut. Eigentlich wollten wir alle nur für zwei kleine Pints weg, aber als Bernd und ich gerade ein frisches Guinness vor uns stehen hatten, stand der Rest plötzlich auf und rannte zum Bus. Etwas verdutzt haben wir dann beschlossen, dass sich der Abend ja lohnen muss, wenn der Bernd nun mit Taxi oder Nachtbus nach Hause fahren muss. Also auf ins Keohs (sehr empfehlenswertes Pub übrigens). Das Latenightpint gab's dann wieder im Bruxelles. Eine nette Kneipentour halt.
Und gestern Abend wollten wir uns eine auf Dublin.ie angeprießene Parade anschauen, wir waren aber leider die einzigen Zuschauer und Teilnehmer gab's eh keine. Und wir waren alle Deutsch. Naja, im Regen stehen und warten macht kein Spaß, also sind wir mal wieder ins Mess rs Maguire für drei Bierchen, danach zur Party in Greets Appartment auf dem Campusgelände. Siehe letztes Bild.
Greet, verkleidet als "Irische Schlampe" zwischen zwei Römern. Raisa als Haiwaianerin.
Zugegeben, gestern habe ich mich auf der Party dann auch verkleidet, aber gestern war ja schließlich auch Hallooween. Ratet mal als was? Genau. Gelb. Oder gelber Fleck. Oder auch Sonne. Bilder gibt's von mir keine, war auch wenig spektakulär.
Jetzt hole ich mir hier langsam eine Sehnenscheidentzündung vom vielen Tippen und mein Computer läuft hier immer heiß. Ich verdächtige das Stromnetz hier. Meldet Euch mal wieder. Die meisten von Euch haben ja heute Zeit wg. Feiertag;)
Grüße!
Fy